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Schweizerische Stiftung
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Plenterung

Nach J-Ph. Schütz, 1969

Die Plenterung ist eine Waldbewirtschaftung die die natürlichen Abläufe in Waldökosystemen achtet und nachvollzieht. Mit der Plenterung wird ein Gleichgewichtszustand angestrebt, der es erlaubt, dauernd ein Maximum an Nutzen hervorzubringen: Einkommen für die Waldbesitzer, Schutz für Menschen, Siedlungen und Verkehr, Schönheit für Erholungssuchende und vielfältige Lebensräume für Tiere und Pflanzen.

Das Ergebnis kontinuierlich ausgeführter Pflegeeingriffe ist der Plenterwald:

  1. ein naturnaher Wald, aus Baumarten die hier zu Hause sind,
  2. ein sozialer Wald, mit Bäumen unterschiedlichster Alter und Dimensionen,
  3. ein dynamischer Wald, in dem die Verjüngung natürlich und dauern abläuft,
  4. ein schutzwirksamer Wald, der dauernd vor Naturgefahren schützt, den Boden stabilisiert, Wasser und Luft reinigt und vielen Tieren- und Pflanzen Nahrung und Lebensraum bietet,
  5. ein leistungsstarker Wald, der dauernd viel wertvolles Holz produziert und gleichzeitig wenig Pflege erfordert.

Die Einzelplenterung ist auf nadelholzreiche Wälder beschränkt, hingegen sind die Plenterprinzipien universell:

  1. Eingehen auf den Einzelbaum, oder auf die Baumgruppe,
  2. Entscheide im Einklang mit den standörtlichen Gegebenheiten,
  3. Verwendung aller Naturkräfte (Naturverjüngung, Differenzierung, Waldbinnenklima…),
  4. Eingriffe in regelmässigem Turnus, welche in einem Durchgang die Aspekte der Ernte, der Auslese, der Erziehung, der Mischung und der Lichtdosierung zusammenfassen,
  5. Sorgfältige Anzeichnungen und Holzernte.

Nach H. Knuchel, Planung und Kontrolle im Forstbetrieb, 1950

« In der Harmonie aller im Walde wirkenden Kräfte liegt das Rätsel der Produktion »

Karl Gayer, 1886