
Die Plenterung ist eine Waldbewirtschaftung die die natürlichen Abläufe in Waldökosystemen achtet und nachvollzieht. Mit der Plenterung wird ein
Gleichgewichtszustand angestrebt, der es erlaubt, dauernd ein Maximum an Nutzen hervorzubringen: Einkommen für die Waldbesitzer, Schutz für Menschen,
Siedlungen und Verkehr, Schönheit für Erholungssuchende und vielfältige Lebensräume für Tiere und Pflanzen.
Das Ergebnis kontinuierlich ausgeführter Pflegeeingriffe ist der Plenterwald:
- ein naturnaher Wald, aus Baumarten die hier zu Hause sind,
- ein sozialer Wald, mit Bäumen unterschiedlichster Alter und Dimensionen,
- ein dynamischer Wald, in dem die Verjüngung natürlich und dauern abläuft,
- ein schutzwirksamer Wald, der dauernd vor Naturgefahren schützt, den Boden stabilisiert, Wasser und Luft reinigt und vielen Tieren- und Pflanzen Nahrung und Lebensraum bietet,
- ein leistungsstarker Wald, der dauernd viel wertvolles Holz produziert und gleichzeitig wenig Pflege erfordert.
Die Einzelplenterung ist auf nadelholzreiche Wälder beschränkt, hingegen sind die Plenterprinzipien universell:
- Eingehen auf den Einzelbaum, oder auf die Baumgruppe,
- Entscheide im Einklang mit den standörtlichen Gegebenheiten,
- Verwendung aller Naturkräfte (Naturverjüngung, Differenzierung, Waldbinnenklima…),
- Eingriffe in regelmässigem Turnus, welche in einem Durchgang die Aspekte der Ernte, der Auslese, der Erziehung, der Mischung und der Lichtdosierung zusammenfassen,
- Sorgfältige Anzeichnungen und Holzernte.

Nach H. Knuchel, Planung und Kontrolle im Forstbetrieb, 1950